Fragen und Antworten
FAQ – Brandschutz und Entrauchung
Die Brandschutzklappen der Baureihe 92 sind wartungsfrei. Sie können aufgrund ihrer Konstruktion und der verwendeten Materialien wie der vollständigen Kapselung der Antriebsmechanik, der thermischen Auslöseeinrichtung, der motorischen Antriebe usw. ohne laufende Wartungsarbeiten zum Erhalt der Funktion auskommen. Regelmäßig wiederkehrendes Schmieren beispielsweise entfällt. Damit beschränkt sich die Instandhaltung auf Funktionskontrollen (Auslösen und Wiederöffnen der Brandschutzklappen) oder Instandsetzungsmaßnahmen bei Beschädigungen. Hygienisch bedingte Reinigungen sind im Rahmen der Gesamtreinigung der raumlufttechnischen Anlage oder bei Bedarf durchzuführen.
Aufgrund der Wartungsfreiheit sind die Funktionskontrollen auch fernbetätigt zulässig. Besonders einfach und wirtschaftlich lässt sich dieses über das Wildeboer BS2 Kommunikationssystem für Brandschutzklappen mit automatischer Kalendersteuerung durchführen.
Dazu muss das Absperrklappenblatt der Brandschutzklappe geschlossen und wieder geöffnet werden. Die Brandschutzklappe kann mit unterschiedlichen Auslöseeinrichtungen ausgestattet sein oder mit elektrischen Federrücklaufmotoren zum Öffnen und Schließen.
Zur Funktionsprüfung ist die Handauslösung zu betätigen oder eine Fernauslösung vorzunehmen um das Absperrklappenblatt der Brandschutzklappe zu schließen. Danach ist das Absperrklappenblatt wieder zu öffnen.
Die jeweiligen Inbetrieb- und Funktionskontrollmaßnahmen sowie Hinweise zum Betrieb sind in den Betriebsanleitungen beschrieben.
Sie finden unsere Betriebsanleitungen im Download-Bereich.
Bei der Funktionsweise und dem Betrieb von Brandschutzklappen nach DIN EN 15650 gibt es mehrere Vorgaben und Pflichten, die einzuhalten sind. Wir haben die Wesentlichen in einem Dokument zusammengefasst, das Sie sich hier anschauen und herunterladen können.
Lässt sich die Brandschutzklappe nicht öffnen, muss die Schmelzlothülse bzw. das thermoelektrische Schmelzlot auf Unversehrtheit überprüft werden. Diese müssen sich im ordnungsgemäßen Zustand befinden und dürfen keinerlei Beschädigungen aufweisen. Die Ausführungen und den Austausch können Sie der jeweiligen Betriebsanleitung entnehmen.
Darüber hinaus dürfen keine Einbauteile den Klappenblattfreilauf behindern oder versperren.
Sollten diese Maßnahmen nicht wirken setzen Sie sich bitte mit unserer Technischen Beratung in Verbindung.
Sie finden unsere Betriebsanleitungen im Download-Bereich.
Ein Mindestabstand zu angrenzenden Wänden und Decken ist beim Einbau von eckigen Brandschutzklappen der Wildeboer Bauteile GmbH nicht erforderlich. Lediglich ein geringer Abstand ist bei der runden Brandschutzklappe FR90 vorzusehen.
Die entsprechenden Vorgaben können den jeweiligen Anwenderhandbüchern entnommen werden.
Details zur Handhabung von Brandschutzklappen mit asbesthaltigen Baustoffen haben wir für Sie in diesem Dokument zusammengefasst.
Nein. Die Brandschutzklappen verfügen jeweils über zwei Kontrollöffnungen (Inspektionsöffnungen). Diese ermöglichen einen Einblick in den Innenraum der Brandschutzklappe, beidseitig des Absperrklappenblatts. Optional können Revisionsöffnungen bei der Brandschutzklappe FK90 bestellt werden. Diese ersetzen nicht Öffnungen entsprechender Größe, die auf Grund von einschlägigen Normen und Richtlinien für Reinigungszwecke vorgesehen werden müssen.
Ja, die AMP-Stecker können entfernt werden.
Ja. Die Brandschutzklappen werden werksseitig mit einem elektrischen Federrücklaufmotor oder einer thermisch-mechanischen Auslöseeinrichtung (TMA) ausgerüstet. Eine Brandschutzklappe, die werksseitig mit einer TMA ausgestattet ist, kann nachträglich einen Federrücklaufmotor erhalten. Für die Umrüstung sind komplette Antriebseinheiten für den jeweiligen Klappentyp erforderlich. Diese beinhalten die Motorkonsole, den Federrücklaufmotor und das elektrische Schmelzlot.
Ja. Ein Nachrüsten eines Endlagenschalters jeweils für die Offen- und Geschlossen-Stellung der Brandschutzklappe ist möglich. Federrücklaufmotoren verfügen standardmäßig über beide Endlagenschalter.
Ein elastischer Stutzen, auch Dehnungsausgleicher oder Segeltuchstutzen genannt, eignet sich zum Einbau zwischen einer Lüftungsleitung und Komponenten einer Lüftungsanlage z.B. einer Brandschutzklappe. Er kann Längenänderungen des angeschlossenen Kanals aufnehmen, im Brandfall abbrennen und verhindert somit eine Kraftübertragung der Lüftungsleitung auf die Brandschutzklappe.
FK90, FR90 (Baureihe FR92 und FR92K) und FK90K Brandschutzklappen sind CE-gekennzeichnete Bauprodukte nach der harmonisierten Produktnorm DIN EN 15650. Sie können ein- und beidseitig an Lüftungsleitungen aus nicht brennbaren oder aus brennbaren Baustoffen angeschlossen werden. Im Brandfall dürfen thermische Ausdehnungen dieser Leitungen keine erheblichen Kräfte auf die Brandschutzklappe ausüben. Es sind entsprechend dem örtlichen Bedarf Ausgleichsmaßnahmen vorzusehen. Bauordnungsrechtliche Vorgaben zur Umsetzung und Notwendigkeit enthält dazu in Deutschland die „Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Lüftungsanlagen“ kurz „Lüftungsanlagenrichtlinie - LüAR“. Allgemein erfolgt der Ausgleich hier durch eine geeignete Leitungsverlegung. Eine generelle Forderung zur Verwendung elastischer Stutzen besteht grundsätzlich nicht.
Zusätzlich sind bei Verwendung der FK90 Brandschutzklappe für gewerbliche Küchen die Vorgaben der allgemein bauaufsichtlichen Zulassung Z41.3-670 zu beachten. Es sind Lüftungsleitungen aus verzinktem oder nichtrostendem Stahl anzuschließen. Zur Verlegung der Lüftungsleitung und Begrenzung von Kräften ist ebenfalls auf die oben genannte Richtlinie hinzuweisen.
Zudem sind Lüftungsleitungen an FK90 Brandschutzklappen für gewerbliche Küchen gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung
- in Metallständerwänden
- in Wänden aus Gipswandbauplatten
über geeignete elastische Stutzen (Dehnungsausgleicher) aus brennbaren Baustoffen, mindestens Baustoffklasse B2 nach DIN 4102-1, anzuschließen. Gefordert sind ≥ 100 mm Dehnungsaufnahme im Einbauzustand.
Am 01. Juli 2013 trat die europäische Bauproduktenverordnung (BauPVO, Nr. 305/2011) in sämtlichen Mitgliedsstaaten der EU nach einer Übergangszeit vollständig in Kraft und ersetzte die Bauproduktenrichtlinie (BPR, Nr. 89/106/EWG).
Neu produzierte Brandschutzklappen, die unter die harmonisierte Produktnorm EN 15650 fallen, müssen bereits seit dem 01. September 2012 mit dem CE-Konformitätszeichen gekennzeichnet sein. Der Hersteller hat außerdem seit dem 01. Juli 2013 zusätzlich eine Leistungserklärung (DoP = Declaration of Performance) abzugeben. Er übernimmt damit die Verantwortung für die Konformität der Brandschutzklappe mit der erklärten Leistung. Die Leistungserklärungen liegen vor für:
Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) darf damit für Brandschutzklappen, die unter die harmonisierte Produktnorm EN 15650 fallen und daher eine CE-Kennzeichnung tragen müssen, keine allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) mehr ausstellen oder verlängern. Für nationale Bauvorhaben dürfen sie als Verwendbarkeitsnachweis nicht mehr gefordert werden.
Die erforderlichen Angaben für den Einbau und die Montage sind in den umfangreichen Anwenderhandbüchern vollständig beschrieben.
Überströmöffnungen gewährleisten den Luftstrom zwischen zwei benachbarten Räumen, bspw. zur Be- und Entlüftung innenliegender Flure und Räume oder zur Nachströmung. Sind Überströmöffnungen in feuerwiderstandsfähigen Wänden oder Decken vorgesehen, so müssen diese geeignet verschlossen werden können. Zum Einsatz kommen hier Brandschutzklappen mit einer Rauchauslöseeinrichtung ohne Anschluss an eine Lüftungsleitung. Sie verschließen im Brandfall die Öffnung und verhindern so die Ausbreitung von Feuer und Rauch. Wildeboer bietet mit der FK90 und FR90 Brandschutzklappe in Kombination mit OR4 bzw. der OR32 Rauchauslöseeinrichtung Lösungen mit der notwendigen allgemeinen Bauartgenehmigung vom Deutschen Institut für Bautechnik, welche für den Einsatz in Deutschland zwingend erforderlich ist.
FAQ – Dezentrale Lüftung WiVent
Dank der Umschaltklappe kann entweder über die ganze Gerätebreite oder über einen verkleinerten Austrittsquerschnitt gelüftet werden. Das heißt: Entweder wird die Luft impulsschwach mit geringer Strömungsgeschwindigkeit oder impulsstark bis weit in den Raum hinein verteilt.
Ergänzend zur Wärmerückgewinnung gibt es ein wassergeführtes Heizregister, welches auch an kalten Wintertagen ausreichend heizt und dadurch sogar den Heizkörper ersetzt.
Optional ist das wassergeführte Kühlregister, das an heißen Sommertagen für ein angenehmes Raumklima sorgt.
Für einen Großteil des Jahres reicht die Wärmerückgewinnung völlig aus, um die frische Außenluft ohne zusätzliche Heizenergie optimal zu temperieren. Dazu regelt der Bypass die Zulufttemperatur auf das ideale Maß.
Im WiVent-B ist die modernste Ventilatorentechnik verbaut, die sich durch eine stufenlose Regelung und EC-Motorentechnik mit rückwärtsgekrümmten Schaufeln für höchste Wirkungsgrade auszeichnet.
Für maximales Wohlbefinden strömt die Luft über die gesamte Gerätebreite aus und verlangsamt sich nach Geräteaustritt. Mittels der durch separate Raumluftsensoren gewonnenen Informationen erfolgt eine bedarfsabhängige Luftvolumenstromregelung. Dabei dient die CO2-Konzentration als Regelparameter für die Raumluftqualität.
WiVent-B lässt sich sehr komfortabel konfigurieren, parametrieren, betreiben und überwachen. Analoge oder digitale Raumbediengeräte, aber auch eine webbasierte Visualisierung über PC, Tablet oder Smartphone machen die Steuerung des WiVent-B zu einem Vergnügen. Dabei können auch Zeitpläne in Form typischer Tages- und Wochenverläufe können flexibel gestaltet werden.
Der modulare Aufbau ermöglicht nach dem Öffnen des Gerätes einen unkomplizierten Zugang zu allen Komponenten. So können sämtliche Oberflächen und Luftwege problemlos einer Sichtprüfung unterzogen werden. Bei Bedarf ermöglicht das durchgängig hygienische Design eine einfache und schnelle Reinigung.
Für eine flexible Gestaltung des Lüftungsbetriebes stellt die WiVent Software unterschiedliche Betriebsarten zur Verfügung. Viele Betriebsarten ermöglichen eine Zeitplanung hinsichtlich typischer Tages- und Wochenverläufe. Zudem können alle Betriebsarten über Parameter individuell den Bedürfnissen der Nutzer angepasst werden.
Abwesenheitszeiten lassen sich ebenfalls tageweise und minutengenau einrichten. Dies ist durch die Verwendung von Microsoft Excel-Tabellen möglich. So kann die dezentrale Lüftungsanalage beispielsweise für die Ferienzeiten anders eingestellt werden. Alle Tabellen für die Ferien der deutschen Bundesländer finden Sie in unserem Wildeboer Download-Bereich in der Sektion "Infomaterial".
Die zu belüftenden Räume sollten eine Verbindung zur Fassade aufweisen, damit Außen- und Fortluft hindurchgeführt werden können. Für die optimale Belüftung des Raumes sollte genug Platz für die Aufstellung berücksichtigt und eine Raumtiefe von 8 m nicht überschritten werden.
Die Lüftung des Raumes über die Fenster ist jederzeit möglich. Hierzu können Fensterkontakte genutzt werden, die das Lüftungsgerät abschalten, sobald das Fenster geöffnet wurde. Sobald das Fenster wieder geschlossen wird, läuft der Lüftungsbetrieb automatisch wieder an.
Die Installation eines Raumbediengerätes ist nicht zwingend erforderlich, wird jedoch empfohlen, da hierdurch auf die individuellen Bedürfnisse des Benutzers vor Ort eingegangen werden kann. Darüber hinaus besteht natürlich auch die Möglichkeit, diese Anpassungen über die Weboberfläche durchzuführen.
FAQ – Umweltproduktdeklaration
Eine EPD (Environmental Product Declaration) ist eine Umwelt-Produktdeklaration des Typs III gemäß EN 15804, ISO 14025 und ISO 14044. Sie beschreibt den Energie- und Ressourcenverbrauch sowie die Emissonen in die Umwelt eines Bauprodukts. Die Betrachtung erstreckt sich vorzugsweise über den gesamten Lebenszyklus des Produkts, von der "Wiege bis zur Bahre", also von der Rohstoffgewinnung bis zum Recycling.
Gemäß Bauproduktenverordnung sollen Bauwerke nachhaltig gebaut und genutzt werden. Für die Beurteilung der nachaltigen Nutzung der Ressourcen und der Auswirkungen von Bauwerken auf die Umwelt sollen EPDs verwendet werden. Bei Produkten, die in nachhaltigen Gebäuden eingebaut werden, wird die EPD des Produkts ebenfalls zur Bewertung des Gebäudes, z.B. bei der Zertifizierung (DGNB, BNB, LEED, ...), herangezogen.
Beispiele unserer bereits nach DGNB zertifizierten Referenzobjekte finden Sie hier.
Mit der EN 15804 wurde eine Norm für eine einheitliche Bewertung zur Erstellung einer EPD geschaffen.
Erforderlich ist eine Ökobilanz durch ein vom IBU anerkannten Ökobilanzierer. Das IBU (Institut Bauen und Umwelt e.V.) ist in Deutschland Programmhalter für EPDs und führt die Verifizierung der EPD durch.
Für folgende Produkte im Bereich Brandschutz und Entrauchung wurden bereits eine EPD ausgestellt:
- Brandschutzklappen: FK90, FR90, FK90K
- für den Holzeinbau inkl. der Verwendung von Überströmöffnungen, in gewerblichen Küchen
- Entrauchungsklappen: EK90 und EKM90
Für folgende Produkte im Bereich der Luftverteilung wurden bereits eine EPD ausgestellt:
- Volumenstromregler: VR1, VR1-N, VK2, VRE1, VKE1, VKpro, VRpro, VKup und VRup
- Volumenstrombegrenzer: VRL1
- Druckregler: DRpro und DKpro
Voraussetzung ist eine Produktgruppenregel (PCR) des IBU als Grundlagendokument. Diese wurde für Brandschutzklappen, Entrauchungsklappen sowie Volumenstromregler und -begrenzer vom IBU und der Wildeboer Bauteile GmbH entwickelt.
Die EPDs beinhalten die energetischen und ökologischen Daten unter der Betrachtung des gesamten Lebenszyklus inkl. der hohen Flexibilität in der Verwendung und dem wartungsfreien Betrieb.
Die EPDs der Wildeboer Produkte können heruntergeladen werden unter:
- Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) (...)
- Im Downloadbereich (...)
- ECO-Platform (...)
Des Weiteren sind die Daten aus den EPDs der Wildeboer Produkte verfügbar unter:
- ÖKOBAUDAT (Informationsportal nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) (...)
- DGNB Navigator (Produktdatenbank der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) (...)