- Gemeinsames Schließen von Brandschutzklappen bei gefahrbringenden Zuständen
- Komfortable Einrichtung von Auslösegruppen und schnelle Zuordnung von Teilnehmern
- Zuverlässige Umsetzung gesetzlicher und privatrechtlicher Brandschutzanforderungen
Das „plug-and-play“-fähige BS2 Kommunikationssystem „Wildeboer-Net“ für Brandschutzklappen ist um eine umfassende Szenariensteuerung erweitert worden. Damit lassen sich schnell und einfach Auslösegruppen für das gemeinsame Schließen von Brandschutzklappen einrichten, wobei auch weitere Teilnehmer wie Rauchmelder, Ventilatoren oder Warnsignale eingebunden werden können. Auf diese Weise ist es möglich, den Brandschutz zu optimieren – etwa durch die Verhinderung von Kaltrauchübertragung oder das vorsorgliche Abschotten von Brandabschnitten bei abgeschalteter Lüftungsanlage. So kann unter anderem mit der Gruppensteuerung sowohl den bau- als auch den privatrechtlichen Brandschutzanforderungen – wie etwa den VDI- oder VdS-Richtlinien – entsprochen werden, was für mehr Rechtssicherheit bei Bauherren und Planern sorgt.
Oftmals beinhalten die Verträge von Feuer- und Betriebsausfallversicherern Sicherheitsanforderungen, die über die gesetzlichen Brandschutzbestimmungen deutlich hinausgehen. Wird diesen Vorgaben nicht ausreichend nachgekommen, kann es im Ernstfall zu Problemen mit der Schadensregulierung kommen. Mit dem erweiterten Wildeboer-Net lassen sich die hierfür notwendigen, komplexen Brandschutzszenarien schnell und einfach umsetzen.
Nach § 14 der aktuellen Musterbauordnung (MBO 2002) sind bauliche Anlagen so zu gestalten, dass der Ausbreitung von Feuer und Rauch vorgebeugt wird. Konkretisiert wird dieses Schutzziel etwa durch die VdS-Richtlinie 2000. Diese weist darauf hin, dass Brandschutzklappen auch über Kanalrauchmelder oder eine Brandmeldeanlage auslösbar sein sollten, um in frühen Brandstadien die Ausbreitung kalter Rauchgase zu verhindern. Gleichzeitig empfiehlt die VdS-Richtlinie 2298, die Steuerung raumlufttechnischer Anlagen so einzurichten, dass diese im Brandfall automatisch abgeschaltet und Brandschutzklappen gezielt geschlossen werden können. Laut VDI 3819 sollte zudem das präventive Abschotten von Brandabschnitten beim Ausschalten der Lüftungsanlage möglich sein.
Zur Umsetzung dieser Vorgaben können beim erweiterten System Auslösegruppen angelegt und diesen Brandschutzklappen sowie weitere Teilnehmer wie etwa Kanalrauchmelder oder Ventilatoren zugewiesen werden. Die Zuordnung der Komponenten in die jeweilige Gruppe erfordert dabei keinen zusätzlichen Programmierungsaufwand. Vielmehr lassen sich die jeweiligen Gruppenteilnehmer über eine Tabelle komfortabel auswählen oder auch bereits bestehende Auslösegruppen wunschgemäß verändern. Diese reagieren dann automatisch nicht nur im Brandfall, sondern auch bei Störungen wie etwa Busunterbrechungen.
Presseinfo: "Einfache Szenariensteuerung für Brandschutzklappen" (21. Juli 2016)